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Kommunikation Storytelling

Innovation aus Überzeugung

Innovativ sein, um zukunftsfähig zu bleiben – das schreiben sich viele Unternehmen auf die Fahnen und meinen es durchaus ernst. Wichtig ist aber auch: die echte Überzeugung und der Glaube daran, das Ziel zu erreichen. Und darüber zu reden, wenn man Fehler macht! Das bewirkt nicht nur eine souveräne Ausstrahlung – nach innen wie außen –, sondern stärkt auch die Lernkultur.

Innovationen können wehtun

Innovationen können in Unternehmen auf vielen Wegen und in vielen Bereichen stattfinden. Dazu können neue Produktarten, neue Produktionswege, neue digitale Prozesse oder neue Arbeitsbedingungen zählen.

Fakt ist, viele Unternehmen haben erkannt, dass Innovation notwendig ist. Doch der Weg ist weder leicht noch geradlinig. Sich ein blaues Auge zu holen oder Dinge noch mal komplett umzuwerfen und neu zu denken, ist da selten die Ausnahme.

Doch diese Misserfolge sollten Unternehmen nutzen – vor allem, wenn sie Innovation aus Überzeugung betreiben und eine offene Kommunikation pflegen wollen.

Über Fehler reden für mehr Authentizität

Ja, manche Unternehmer und Start-Ups haben es schon erkannt. Ein offener Umgang mit Fehlern zeugt nicht nur von Souveränität und Offenheit. Es demonstriert auch, dass ein Unternehmen von dem Plan zur Innovation wirklich überzeugt ist. Denn oft geht es nicht ohne Trial and Error.

Formate wie die Fuck-up-Nights sind deshalb auf dem Vormarsch. Denn hier berichten Unternehmer ganz offen von ihren „Versagen“. Man lernt man voneinander, sammelt Sympathiepunkte und knüpft wertvolle Kontakte durch den offenen Austausch.

Über Fehler zu reden und eine spannende Story aus ihnen zu stricken, das kann also heute zu einem echten Kommunikationsvorteil werden und zeugt von Authentizität.

Offenheit schafft Vertrauen

Was ist Ihr letzter Misserfolg? Haben Sie keine Angst, ihn aufzugreifen und zu thematisieren. Ob intern oder im Rahmen einer Story nach außen, in der Sie herausstellen, was Sie daraus gelernt haben und was Sie nun besser machen wollen. Offenheit schafft Vertrauen, und sowohl Mitarbeiter wie Kunden oder Branchenkollegen werden diese Offenheit zu schätzen wissen, auch weil sie dadurch lernen können.

Also, machen Sie Ihren Willen, Ihre Überzeugung und Ihren Mut zur Innovation zum kommunikativen Thema – mit allen Höhen und Tiefen!

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Kommunikation Schreiben

Keyword-Recherche: Auf der Suche nach dem richtigen Wort

Um bei Google unter den organischen Ergebnissen gut zu ranken, muss eine Website für ein spezifisches Keyword optimiert sein. Doch wie findet man das beste Keyword? Welche Keyword-Arten gibt es überhaupt? Und welche Rolle spielen hier SEO-Tools?

Viele wünschen sich, dass die eigene Website bei Google auf der ersten Seite landet. Wichtig ist es dabei jedoch, im Vorfeld genügend Zeit in die strategische Keyword-Recherche zu investieren. Denn SEO beginnt immer mit einer fundierten Analyse und dem Aufsetzen einer Strategie.

Allein eine gute Usability, übersichtliche Seitenstruktur und vielseitiger Content reichen nicht aus, um von Suchmaschinen gefunden zu werden. Damit Google eine Website weit vorne listet, muss sie für ein bestimmtes Keyword optimiert sein. Und das bedeutet, für eine bestimmte Suchanfrage relevant sein.

Welche Keyword-Arten gibt es?

Die Suchanfragen von Usern können stark variieren. Im Groben werden aber zwei große Bereiche von Keyword-Arten definiert:

  • Short-Tail Keyword: kurze Phrasen wie „hochwertiges Tierfutter“
  • Long-Tail Keyword: längere Phrasen wie „hochwertiges Tierfutter aus biologischer Tierhaltung für Schäferhunde“ oder Fragen wie „Wie bereite ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vor?“

Wie starte ich die Keyword-Analyse? – Tools und Hilfe

Als nächstes stellt sich also die Frage: Welche Suchanfrage stellt mein Kunde? Für welche Keywords möchte ich gefunden werden? Und welche Keywords oder Phrasen werden in meinem Dienstleistungsbereich überhaupt am häufigsten verwendet und sind damit sinnvoll? Mit diesen Fragen beginnt der Prozess der Keyword-Analyse. Es können dabei diverse SEO-Tools genutzt werden, die verschiedene Funktionalitäten bieten. Von kostenlosen, preiswerten bis Profi-Tools ist dabei alles vorhanden.

Wer sich in diesem Dschungel nicht verlieren möchte, holt sich an dieser Stelle Hilfe von einer Digitalmarketing-Agentur oder freien SEO-Profis.

Mit SEO-Tools können beispielsweise

  • Konkurrenzseiten analysiert werden
  • Suchvolumina von Keywords ermittelt werden
  • Suchtrends beobachtet werden, z.B. von saisonalen Keywords
  • Keyword-Vorschläge (suggestions) generiert werden uvm.

Let’s start: die Optimierung der Website

Wenn der Prozess der Keyword-Recherche abgeschlossen ist und ein Keyword definiert wurde, beginnt die eigentliche Optimierung der Website. Unter der Zuhilfenahme von SEO-Experten können nun die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet werden.

Folgende Schritte der SEO-Optimierung sind denkbar:
  • Die Integration des Keywords in verschiedenen Text- und Content-Arten, jedoch immer mit Sinn, Verstand, Augenmaß und Mehrwert für den User!
  • Die Verwendung von Titel Tags, Meta-Beschreibungen und Alt Tags für Bilder
  • Anchor-Texte, die idealerweise auch das Keyword enthalten können
  • Die Erstellung von Sitemaps, Generieren von Backlinks uvm.

Neben der Fokussierung auf ein Keyword ist es bei jeder SEO-Maßnahme jedoch unerlässlich, den User und seine Bedürfnisse im Hinterkopf zu behalten. Denn Google und andere Suchmaschinen strafen es ab, wenn Website-Inhalte mit Suchphrasen überladen werden, ohne einen Mehrwert durch relevante und fundierte Informationen zu bieten.

Die Relevanz der eigenen Website für die definierte Suchanfrage muss also immer das oberste Gebot sein. Denn für Google steht die Zufriedenheit der Nutzer im Vordergrund. Und dies sollte bei jedem Dienstleister, Shop-Betreiber oder Unternehmer ebenfalls die oberste Priorität sein. Investieren Sie deshalb genug Zeit in die Keyword-Recherche, um Ihrem Kunden den bestmöglichen Nutzen zu bieten.

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Kommunikation Schreiben Storytelling

Web-Inhalte – den passenden Content finden

Mehr Sichtbarkeit und Kundenbindung durch hochwertige Inhalte – das erhoffen sich viele Unternehmer von ihren Websites. Content Marketing ist in diesem Zusammenhang das Buzzword, das man meistens zu hören bekommt.

Doch wie geht man die Content-Planung an? Welche Web-Inhalte sind überhaupt die richtigen? Und welches Format wählt man? Die Menschen lesen online anders – das ist ein erster Aspekt, den es dabei zu beachten gilt.

Wie lesen wir online?

Um Texte für das Internet optimal zu gestalten, muss man wissen, wie Menschen online lesen. Zahlreiche Studien über das Online-Leseverhalten haben dabei erwiesen: Online lesen wir nicht nur langsamer, sondern auch ungenauer und unkonzentrierter. Faktoren sind hierbei die oft angespannte Körperhaltung, beispielsweise am Schreibtisch, zu kleine Bildschirm- oder Schriftgrößen und natürlich die Ablenkung durch Banner, Links, Pop-ups und das damit verbundene Abdriften zu anderen Seiten.

Aus diesem Grund lesen wir online häufig nicht komplette Texte. Das Auge springt zu Zeilenanfängen, Überschriften und Absätzen, zu Bildern und Infografiken. Wir sind also generell unruhiger und weniger fokussiert. Es dominieren Lesarten wie das sogenannte

  • Scanning oder
  • Scimming

Beim Scannen werden Texte überflogen und Fettungen, Links, Zwischenüberschriften und Bilder wahrgenommen, was insgesamt etwa 20-50% Inhaltsaufnahme bedeutet.

Beim Scimming ist es sogar noch weniger. Hier werden Texte weitgehend ignoriert und lediglich auffällige Elemente wie Bilder, Grafiken und Buttons beachtet.

Was macht gute Online-Texte aus?

Was bedeutet das für die Gestaltung von Online-Texten? Generell lässt sich festhalten, dass wir online zielorientierter lesen. Wir überfliegen Texte und Website-Inhalte auf der Suche nach für uns relevanten Inhalten. Sinn und Zweck variieren dabei – mal benötigen wir konkrete Informationen, mal suchen wir nach Anleitungen oder nach Unterhaltung.

Was benötigt mein Leser? Das ist folglich die Kernfrage, die sich jedes Unternehmen bezüglich seiner Online-Inhalte stellen muss.

Was will mein Leser?

Je nach dem, welches Produkt oder welche Dienstleistung ein Unternehmen anbietet, fällt die Definition der Leser-Bedürfnisse anders aus. Während ein Hersteller von Fahrrädern beispielsweise Informationen über die Eigenschaften und Vorzüge seines Produkts liefern sollte, muss ein Dienstleister vielleicht eher den Prozess seines Service erklären. Ein innovatives Start-up punktet dagegen eher mit einer persönlichen Schilderung seiner Vision – die Möglichkeiten sind vielfältig.

Erst wenn der Nutzen des Lesers definiert wurde, stellt sich die Frage nach der richtigen Content-Form.

Was ist der ideale Content?

Bei der Frage nach dem richtigen Content-Format profitieren viele Unternehmen davon, sich erfahrene Texter ins Boot zu holen. Denn den optimalen Content zu finden und umzusetzen, benötigt Fingerspitzengefühl und Know-how. Das Online-Leseverhalten, die Leserbedürfnisse sowie inhaltliche, formale, strukturelle und stilistische Kriterien müssen berücksichtigt werden. Professionelle Online-Redakteure können die ideale Content-Form definieren und ihre Umsetzung gewährleisten.

An dieser Stelle kommt auch das Thema des SEO-Marketings ins Spiel. Denn soll der Content außerdem suchmaschinenoptimiert sein, wird ein erfahrener Redakteur die relevanten Keywords definieren und an der richtigen Stelle platzieren, zum Beispiel

  • an Textanfängen
  • in Überschriften oder
  • Bild- und Video-Beschreibungen

Auf diese Weise entsteht hochwertiger SEO-Content. Er ist für beide Seiten wertvoll: dem Leser liefert er die für ihn relevanten Informationen und dem Unternehmen nutzt er, weil die Website unter den ersten Suchergebnissen platziert wird.

SEO-Content: Die Online-Pressemitteilung

Die Online-Pressemitteilung ist ein sehr effektives Mittel, um relevante Informationen zu vermitteln. Dabei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten: Denn während die klassische Pressemeldung sich an Journalisten richtet, adressiert die Online-Pressemeldung auch den Endverbraucher. Schließlich ist sie als Content online jederzeit abrufbar. Bei ihrer Gestaltung ist auch mehr Freiheit und Kreativität erlaubt. Natürlich ist ihr Nutzwert die Wissens- und Informationsvermittlung.

Damit erfüllt sie einen klaren Gebrauchswert. Gleichzeitig darf sie „aufgelockert“ und bereichert werden, zum Beispiel durch:

  • Listen
  • Bullet-Points
  • integrierte Bilder
  • Social-Media-Buttons zum Teilen
  • Links zu weiterem Material wie Videos oder Downloads

Diese Vielfalt macht die Online-Pressemeldung zu einem hochwertigen Online-Content. Um das Ranking der Website bei Suchmaschinen zu verbessern, beachten erfahrene Online-Redakteure außerdem gut platzierte Keywords in Überschriften, Zwischenüberschriften oder Verlinkungen.

SEO-Content: Der Corporate Blog

Wer einen Schritt weiter gehen möchte, denkt über einen Corporate Blog nach. In dieser Königsdisziplin des SEO-Content vereinen sich

  • informativer Nutzen
  • Unterhaltung und
  • eine persönliche Note

Denn je nach Ton, Zielgruppenansprache und inhaltlicher Ausrichtung kann ein Corporate Blog viel mehr als nur zu informieren. Er kann eine emotionale Bindung zum Leser aufbauen, beispielsweise indem Einblicke hinter die Kulissen des Unternehmens geboten werden. Auch hier bietet es sich für Unternehmen an, erfahrene Online-Redakteure zu engagieren.

Sie können Empfehlungen zu Konzept und inhaltlicher Gestaltung eines Corporate Blogs liefern. Sie können Textgattungen empfehlen und ideal umsetzen. Ob Kommentare oder Interviews, How-tos oder Hintergrund-Stories – erfahrene Redakteure kennen Wirkung und Kriterien der einzelnen Textformen. Zusätzlich verfügen sie über das stilistische Feingefühl, um diese Texte nach SEO-Maßgaben zu verfassen: informativ, unterhaltsam, strukturiert und gut lesbar.

SEO-Content: Die Infografik

Die perfekte Symbiose aus Text und grafischen Elementen liefert die Infografik. Sie ist ein sehr beliebter Online-Content, da sie einen informativen Nutzwert mit einer schnellen Erfassbarkeit vereint. Außerdem kann sie je nach Gestaltung einen individuellen Ton vermitteln, kann eher sachlich-informativ oder poppig-humorvoll, seriös oder innovativ sein.

Die Infografik fesselt die Aufmerksamkeit des Lesers, vor allem wenn sie noch animiert wird. Außerdem werden Infografiken von Suchmaschinen belohnt – schließlich gibt es auch hier wichtige Keywords in Überschriften und Textzusätzen. Online-Redakteure können hier, ggf. im Zusammenspiel mit Grafikdesignern, sehr abwechslungsreiche, unterhaltsame und leserfreundliche Inhalte erschaffen, die eine Website aufwerten und ihre Sichtbarkeit verbessern.

Planung ist alles

Zusammenfassend lässt sich somit festhalten: In das Know-how von Online-Redakteuren und -Textern zu investieren, zahlt sich aus. Unternehmen profitieren von deren frischer, unvoreingenommener Sichtweise und ihrer Expertise. Ein Online-Redakteur kann nicht nur bei der Definition des Leserbedürfnisses helfen, er findet auch das optimale Content-Format und definiert inhaltliche Themen.

Online-Beiträge sollten u.a. berücksichtigen:

  • SEO-Kriterien
  • das Online-Leseverhalten und
  • den individuellen Lesernutzen

Gemeinsam mit Online-Redakteuren kreiert ein Unternehmen somit hochwertige und zielgerichtete Web-Inhalte. Diese kommen sowohl dem Unternehmen als auch dem Leser zugute – eine Win-Win-Situation für alle.

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Kreativität Schreiben

Die geplante Kreativität

Es ist eine dieser geflügelten Redewendungen, die man immer wieder hört: Kreativität kann man nicht lernen. Oder die selbstkritische Version davon: „Ich bin einfach nicht kreativ.“ Doch weder die eine noch die andere Bemerkung hält einer Überprüfung stand.

Denn jeder Mensch kann kreativ, das heißt schöpferisch tätig sein. Unser Gehirn ist darauf ausgelegt, manche würden sagen, es verlangt danach. Um kreativ zu sein, bedarf es wie bei so vielen Dingen im Leben nur einer Sache: der richtigen Herangehensweise.

Mach dir einen Plan!

Was? Pläne? Das klingt ja nun alles andere als kreativ … Denken Sie. Doch Kreativität entsteht weder auf Knopfdruck noch in Eile. Sich ein Zeitfenster einzuräumen, das konkret für kreative Tätigkeiten freigehalten wird, ist deshalb mehr als sinnvoll. Tragen Sie sich also in Ihren Terminplaner feste Zeiten ein, in denen Sie kreativ sein möchten. Und schummeln durch verschieben oder verkürzen gilt nicht! Halten Sie sich an Ihren Zeitplan. Suchen Sie – beispielsweise jeden Samstag zwischen 9 und 10 Uhr – den Ort auf, an dem Sie kreativ sein möchten. Und dann tun Sie es einfach …

Wie bin ich kreativ?

Einfach anfangen. Klingt zu einfach, um wahr zu sein? Weit gefehlt. Ein Aspekt, der viele hemmt, ist sicher eine zu strenge Definition von Kreativität. Denn viele halten sie für einen Ausdruck höchster Kunstfertigkeit und Qualität. Sie denken, dass kreativ sein bedeutet, den nächsten „Krieg und Frieden“ zu schreiben oder Monets „Seerosen“-Gemälden Konkurrenz zu machen. Doch der erste Schritt zur Kreativität ist viel einfacher: Fangen Sie einfach an und seien Sie nicht zu streng mit sich! Vor allem: Streben Sie nicht nach Perfektion. Kein Werk ist beim ersten Wurf jemals vollkommen. Oder wie der Schriftsteller Ernest Hemingway es einst so filigran ausdrückte: „Der erste Entwurf von allem ist Scheiße.“

Es gibt keine Perfektion

Also: Erteilen Sie Ihrem inneren Kritiker eine Absage. Überhöhte Ziele und Ideale werden Sie nur blockieren und so Ihr Schaffen im Keim ersticken. Gehen Sie stattdessen mit Freude und Neugier an Ihr persönliches kreatives Werk heran. Und dieses kann vielfältiger sein, als Sie glauben – ob Sie einen Text schreiben, ein Bild malen, ein Foto machen – oder aber ein Stück Holz zuschnitzen und schmirgeln, ein eigenes Kochrezept kreieren oder Origami-falten. Alles, was Ihrem Verstand und Ihren Händen entspringt, ist ein kreatives Werk. Auch wenn es nicht im Louvre ausgestellt wird. Also: Setzen Sie sich nicht selbst unter Druck, definieren Sie für sich keine Grenzen – und vor allem: Beurteilen Sie sich und Ihr Werk nicht!

Aller Anfang ist schwer

Perfekt. Sie haben nun ein festgelegtes Zeitfenster und die richtige mentale Herangehensweise. Doch es will nicht so richtig losgehen. Sie sitzen vor dem blinkenden Cursor, vor Ihrem Rezeptblock, vor dem blanken Blatt Papier. Was läuft hier schief? Richtig. Sie sind nicht kreativ – sie versuchen auch nicht, es zu sein. Sie grübeln.

Der erste Fehler, den viele machen, ist der zu glauben, sie müssten vorher schon wissen, was sie gleich tun werden. Doch das Gehirn braucht Anreize. Es liebt es, Dinge weiterzuentwickeln – beim Tun. Also: Fangen Sie einfach an!

Das Gehirn mag es spielerisch!

Sie wollen schreiben? Gut, fangen Sie an über etwas zu schreiben, völlig egal was. Wie gestern Ihr Tag war, was Sie gekocht haben, wieso es im Fitnessstudio mal wieder ätzend war, was Sie heute Nachmittag noch vorhaben. Sie wollen malen? Fangen Sie direkt an – intuitiv, spielerisch, experimentieren Sie mit Formen und Farben. Oder vielleicht sitzen Sie ja draußen – dann wählen Sie irgendein Motiv und malen Sie es, egal wie banal es Ihnen erscheinen mag.

Sie möchten ein Rezept kreieren, stehen in der Küche und wissen nicht, wo anfangen? Ganz einfach: Greifen Sie in Ihr Gewürzregal, nehmen Sie einige heraus, riechen Sie an ihnen, rösten sie sie – und sehen Sie, was passiert …

Ja, Kreativität kommt von Kreieren. Von Handeln. Fangen Sie an. Bleiben Sie offen und neugierig – und wenn Sie finden, das Ergebnis wird ein Reinfall? Lachen Sie darüber und freuen Sie sich auf die kommende Woche und den nächsten Anlauf.

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Kommunikation Kreativität

Geh vor die Tür!

Viele Menschen fühlen sich in der Kommunikation gehemmt. Manchmal glauben Sie, dass sie nichts zu sagen haben. In anderen Fällen reiben sie sich daran auf, wie sie etwas sagen sollen – und sagen lieber gar nichts. Das Phänomen ist auf eine einfache Angst zurückzuführen: Man will nicht die falsche Botschaft senden. Und falsch bedeutet in diesem Sinne, die Beziehungsebene zum Zuhörer negativ zu beeinflussen. Wie kann man diesem Gedankenkarussell entkommen? Wie können wir unser Denken befreien und damit unsere Kommunikation verbessern?

Bewegung und Denken

Schon die alten Philosophen nutzten die befreiende und anregende Kraft der Bewegung. Sie durchschritten die Natur, Tempel und Säulengänge und debattierten dabei lebhaft über das Wesen des Menschen und den Sinn des Lebens. Im 18. Jahrhundert stellte der Philosoph Jean-Jacques Rousseau fest: „Ich kann nur beim Gehen nachdenken. Bleibe ich stehen, tun dies auch meine Gedanken; mein Kopf bewegt sich im Einklang mit meinen Beinen.“ Und auch der dänische Philosoph Sören Kierkegaard gehörte zu den leidenschaftlichen Spaziergängern. Er stellte fest: „Ich bin zu meinen besten Gedanken gegangen, und ich kenne keinen Gedanken, der so bedrückend wäre, dass man ihn nicht gehend hinter sich lassen könnte.“

Raus in die Natur

Was folgt aus diesem Zusammenhang mit Blick auf unser heutiges Leben? Die meisten Menschen verbringen den Großteil ihrer Zeit in Räumen. Im schlimmsten Fall stundenlang sitzend vor einem Monitor. Wenn dann jemand reinkommt und fordert: „Entwickle eine Kommunikationsstrategie! Sei kreativ“, so ist es nicht verwunderlich, dass die Ideen nicht gerade von selbst hervorsprudeln. Was kann die Lösung sein? Ganz einfach: aufstehen und vor die Tür gehen. Bewegung aktiviert nicht nur weitere Hirnareale, es befreit uns auch von der Monotonie einer statischen Umgebung. Idealerweise sucht man den Weg in die Natur. Denn hier findet man einen weiteren Aspekt, der heute oft vernachlässigt wird: Ruhe und die Möglichkeit der Fokussierung.

Zu einer besseren Lösung durch Fokussierung

Wir denken, dass wir in unserer modernen Zivilisation ständig „stimuliert“ werden müssen. Doch Neurologen sind sich längst einig: das Gegenteil ist der Fall. Für Konzentration und Kreativität ist möglichst wenig Ablenkung von Vorteil. Auch das angebliche Phänomen des „Multitasking“ wurde von ihnen widerlegt. Unser Gehirn ist schlichtweg nicht dazu in der Lage. Werden wir mit mehreren Aufgaben und Reizen gleichzeitig konfrontiert, werden wir immer mehr Fehler machen, als wenn wir uns auf eine Sache fokussieren. Das mag nicht mit unserer hektischen und terminüberfrachteten Zeit konform gehen, ist aber schlichte Neurologie. Der Weg nach draußen, in die Natur, in die Ruhe, kann somit zu besseren Gedanken, besseren Ideen, besserer Kommunikation führen – und somit zu einem besseren Lebensgefühl.

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Schreiben Storytelling

Der Reiz guter Geschichten

Sie kennen das: Es gibt Anlässe, bei denen der Funke einfach nicht überspringen will. Sei es ein Familientreffen, ein Business-Event oder ein Essen mit einer Runde Bekannter. Die Stimmung ist steif, das Gespräch zäh wie ein Kaugummi, auf dem man zu lange herumgekaut hat. Was können Sie tun? Jemand stellt die gutgemeinte Frage nach dem letzten Urlaub – dazu kann doch wirklich jeder etwas sagen. Doch Fehlanzeige – die Antworten fallen kurz aus. Orte werden heruntergerasselt, es wird wohlwollend genickt, vielleicht noch die ein oder andere Wahl des Urlaubsortes gelobt.

Bis sich jemand ein Herz nimmt und eine Geschichte erzählt – von dem einen Abend im Restaurant in Bologna, bei dem man glatt in das Fettnäpfchen getreten ist und eine Spaghetti Bolognese bestellt hat. Woraufhin der Kellner pikiert die Augenbrauen hob: „Sie meinen, al ragu?“ Was natürlich vehement verneint und die Verwirrung perfekt wurde. Bis man schließlich begriff: In Bologna – dem proklamierten Herkunftsort der Sauce Bolognese – nennt man dieses Gericht niemals Bolognese sondern „Spaghetti al ragu“! Die Runde lacht auf und schon hagelt es von allen Seiten weitere Anekdoten über kleine Urlaubskatastrophen, kuriose Begebenheiten, interkulturelle Missverständnisse. Was war geschehen?

Geschichten erzählen vom Leben

Die Einsicht ist eigentlich so alt wie die Menschheit selbst: Persönliche Geschichten sind die lebendigste und authentischste Form der Kommunikation. Schließlich haben schon unsere steinzeitlichen Vorfahren Bilder an den Höhlenwänden hinterlassen, um ihre Erlebnisse zu schildern. Trotzdem vergessen wir heute oft das Potenzial, das in guten Geschichten liegt. Warum? Weil sie persönlich sind. Mit Geschichten lassen wir andere Menschen einen Blick in unser Leben werfen. Wir öffnen die Tür und zeigen ihnen, was wir erlebt haben, wer wir sind, wie wir uns in gewissen Situationen verhalten haben. Diesen Mut kann nicht jeder aufbringen – doch es ist ein Mut, der belohnt wird. Denn nichts bricht das Eis schneller und schafft so tiefe Beziehungen wie ein persönlicher Einblick in das eigene Leben. Vielleicht oder gerade auf jene Momente, in denen nicht alles nach Plan A verlief.

Wie Geschichten unsere Kommunikation bereichern

Storytelling – dieser Begriff geistert schon lange durch PR-Agenturen, Marketing-Abteilungen und Schreibseminare. Doch was heißt er eigentlich? Dass wir uns alle lustige Geschichten ausdenken sollen? Nein. Beim Erzählen von Geschichten, gerade in der Unternehmenskommunikation, ist eine Sache ausschlaggebend: Authentizität. Wenn Sie als Unternehmen eine Geschichte erzählen, die eigentlich nichts mit Ihrer Einstellung, Ihrer Vision, Ihrem Angebot für Ihre Kunden zu tun hat, dann fliegt Ihnen dies früher oder später um die Ohren.

Der Königsweg lautet also immer: Finde eine ehrliche Antwort auf die Frage: Wofür stehe ich als Unternehmen? Was ist mein Ziel? Wieso tue ich, was ich tue? Was treibt mich an? Vielleicht verbergen sich hinter diesen Fragen diverse Geschichten, die nur darauf warten erzählt zu werden. So wie die Geschichte von dem Moment, als die Idee zur Unternehmensgründung entstand. Oder die Geschichte der Suche nach dem ersten Mitarbeiter. Oder die Geschichte von dem ersten Kunden – der dann zwar nicht bezahlen konnte, aber glücklich war – und das Glücksgefühl, das dies bei Ihnen auslöste. Bereichern Sie Ihre Unternehmenskommunikation mit Geschichten. Und die Menschen werden Ihnen zuhören.